So geht's
Verknüpfung der Mitarbeiterziele mit der Unternehmensstrategie/Vision bzw. direktes Herunterbrechen der Unternehmensziele auf die Teams, um Klarheit über den Beitrag aller zur Erfüllung der Ziele zu erreichen.
Das bringt es
Schafft Transparenz und Fokus bei allen Mitarbeitern und Teams. Hilft zu entscheiden, ob die eigenen Vorhaben einen hohen Wert für das Unternehmen haben.
Im Detail
Ein sehr wirksames Instrument, um in unserem dynamischen Umfeld den Beitrag jedes einzelnen Mitarbeitenden zur Zielerreichung des Unternehmens darzustellen, sind Objectives und Key Results, kurz: OKRs. Sie stellen sicher, dass jeder einzelne Mitarbeitende seinen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele genau kennt und die Arbeit daran klar im Fokus steht. Im Gegensatz zu klassischen „Mitarbeiterzielen“ weiten OKRs die Perspektive und ermutigen alle Mitarbeiter gleichermaßen zur Zusammenarbeit am Großen Ganzen.
Die Arbeit mit OKRs erfordert vorbereitende Arbeitsschritte und folgt anschließend einem zyklischen Vorgehen mit festgelegten Rollen und Ablaufelementen. Vor der Einführung von OKRs solltet ihr euch fragen, ob das Framework für euch als Team oder Unternehmen der richtige Weg ist. Dies ist nämlich nicht zwangsläufig für jede Organisationsform der Fall. Manchmal sind es auch die klassischen MBOs (Management by Objectives/Peter Drucker) oder andere Management-Methoden, die passender sein können. Deshalb challengen wir vor der Einführung immer ganz genau, welche Ziele das Unternehmen mit einer OKR-Einführung verfolgt. Wichtige Fragen sind dabei:
- Ist die Führungsebene bereit, den Strategieprozess & die Ziele zu vergemeinschaften?
- Ist Transparenz zu Zielen im Unternehmen gewünscht?
- Ist eine Veränderung der Mitbestimmungskultur im Unternehmen gewünscht?
Sofern diese Fragen nicht mit „Ja“ beantwortet werden, sind wichtige Grundvoraussetzungen nicht erfüllt und ihr solltet überlegen, welche andere Management-Methode für euch infrage kommen könnte. Habt ihr die Fragen jedoch mit einem klaren „Ja“ beantwortet, gehen wir in verschiedenen aufeinanderfolgenden Schritten bei der Einführung vor:

Die Vorbereitungsphase
In der Vorbereitungsphase ist es wichtig, dass ihr als Team das Konzept und die grundlegende Idee des OKR-Frameworks versteht. Dafür kann es hilfreich sein, Kolleg*innen aus dem eigenen oder anderen Unternehmen mit einzubinden oder auch Mitarbeitende professionell ausbildenzu lassen. Ist dies geschehen, stellt sich die Frage, ob ihr bereits euer True North, eure Vision und Jahresziele erarbeitet habt und diese allen transparent sind. Letzteres ist eine wichtige Grundlage, damit ihr anschließend alle mit der gleichen Zielausrichtung in euren ersten OKR-Zyklus reinstartet. Nehmt euch also bei Bedarf ausreichend Zeit, um eure Purpose Pyramide gemeinsam zu erarbeiten und zu vergemeinschaften. Anschließend kann es losgehen!
Die verschiedenen OKR-Zeremonien
Ein OKR-Zyklus dauert ein Quartal an. Er startet mit einem OKR-Planning, umfasst OKR-Weeklys im Laufe des Quartals und endet mit einer OKR Review und der OKR-Retro. An die Retro schließt sich dann das Planning für die folgende Iteration an, sodass sich die verschiedenen Ablaufelemente zyklisch wiederholen. Was passiert aber genau in den einzelnen Zeremonien?
Das OKR Weekly dient dazu, die Arbeitsergebnisse der einzelnen Key Results vorzustellen und so gemeinschaftlich den Grad der Zielerreichung im Laufe eines Quartals im Blick zu behalten. Das Weekly kann auch dazu genutzt werden, Impediments transparent zu machen und erforderliche Entscheidungen zu treffen.
Ein Quartal schließ schlussendlich mit der OKR Retro. Sie dient dazu den OKR Zyklus gemeinsam im Team zu reflektieren und zu schauen was besonders gut funktioniert hat und an welchen Stellen noch Verbesserungsbedarf in der Zusammenarbeit oder der grundsätzlichen Arbeit mit OKRs besteht. Sie dient somit dazu den Prozess aus systemischer Sicht zu analysieren. Die Maßnahmen, die innerhalb der Retro erarbeitet werden, können im Anschluss direkt in das Planning oder die Folgeiteration im Allgemeinen mit einfließen.
Scalamento empfiehlt
- Probieren geht über Studieren! Wenn ihr OKRs für euch für ein passendes Framework haltet, seid mutig und probiert es aus. Im ersten Schritt ist dabei nicht die Perfektion wichtig, sondern dass ihr ein Gefühl für die Arbeit mit OKRs entwickelt und die zugrunde liegenden Chancen erkennt.
- Auf dem Weg könnt ihr auf verschiedenste Herausforderungen treffen. Einen Erfahrungsbericht dazu findet ihr unter anderem auf unserem Scalamento Blog.
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